Ab in den Süden

Nach 11 Tagen auf der Nordinsel wagten sich Steffi & Pauli auf die Südinsel von Neuseeland. Diese ist weitläufig und nur spärlich besiedelt. Es leben hier vor allem Schafe, viele Schafe. Der grandiose Auftakt der Expedition Südinsel bildete der ‚Farewell spit‘ ganz im Norden. Auf der Karte sieht dieser schmale Landstreifen wie der Schnabel eines Kiwis aus, des Nationalvogels Neuseelands. Besonders beeindruckte die zwei Abenteurer, dass sie hier völlig alleine waren, weit und breit waren keine anderen Menschen in Sicht, nur Möwen, viele Möwen. Auch die markanten Felsformationen haben es Steffi & Pauli angetan. Beim Besuch des Wahrariki Beach und dessen Symbol, ein Felsenloch, welches dem Loch einer Emmentaler-Käsescheibe nachempfunden scheint, gerieten die beiden ins Schwärmen. Oder die nach gehäuften Pancakes aussehenden Felsen in Punaikaki, welche direkt von einem amerikanischen Frühstückstisch abstammen könnten, das sind wahrhaftige Wunderwerke der Natur. Sonst gibts in Neuseeland Hügel, viele Hügel. Bei einem solchen, grösseren Hügel machten Steffi & Pauli die nächste Wanderung und konnten den sich ziemlich schnell zurückbildenden Gletscher Franz-Josef aus knapp 750 m Distanz begutachten. Trotz der schwindenden Grösse besticht dieser Gletscher immer noch durch seine imposante Erscheinung. Da am 8. Februar das chinesische Neue Jahr begonnen hat, wirkte sich dies unweigerlich auch auf die Anzahl der anwesenden Touristen aus. Steffi & Pauli kamen so unverhofft in Kontakt mit Chinesen, vielen Chinesen. Dank Pauli’s Grundkenntnissen in Mandarin konnten die kulturellen Barrieren schnell überwunden werden und es entstanden oftmals lustige Konversationen in Chin-Englisch, so auch auf der Reittour durch Mittelerde. Genau wie Gandalf konnten Steffi & Pauli jedoch nicht nach Isengard reiten. Es war eher wie im Rapperswiler Kinderzoo, wo sich die Rössli schön im Reiheli bewegen, ohne grosses Zutun des Reiters. Ein Spass war es trotzdem, denn die Touristen aus China bewegten ihre Rössli immer mal wieder aus der Reihe, natürlich unabsichtlich. Genau deshalb verzweifelte die Führerin fast und versuchte ziemlich energisch eine gewisse Ordnung wiederherzustellen. Auch bei diesem Abenteuer wurde besonders Pauli des Öfteren Opfer der Sandfliegen, vieler Sandfliegen. Die lästigen Stiche schmerzen während den ersten 30 Minuten ziemlich intensiv. Nur ‚Anti Brumm Forte‘ konnte den fiesen kleinen Tierchen Paroli bieten. Am zweitletzten Tag erreichten die zwei Kilometersammler Christchurch, die grösste Stadt der Südinsel war gleichzeitig die letzte Station in Neuseeland. Das City Centre von Christchurch ist wohl eine der grössten Baustellen der Welt, denn die Auswirkungen des schweren Erdbebens vom Jahre 2011 sind besonders im Zentrum noch deutlich sichtbar. Viele einsturzgefährdete grössere Gebäude müssen ausserdem erst noch abgerissen oder renoviert werden. Trotzdem konnten Steffi & Pauli auch hier einiges bewundern, etwa Bauarbeiter, viele Bauarbeiter. Das letzte stärkere Erdbeben fand übrigens am 14. Februar statt, 2 Tage vor Steffi’s & Pauli’s Anreise. Die zwei Reisenden haben davon allerdings nichts bemerkt und wurden erst durch Meldungen aus der Schweiz darauf aufmerksam. Ausgeschlafen und damit bereit für neue Abenteuer machten sich Steffi & Pauli am nächsten Morgen auf den Weg ins Land der Känguruhs. 

                                                      
                     

2 Gedanken zu „Ab in den Süden&8220;

  1. Unser grosses Kompliment für die immer wieder sehr gut formulierten Texte und die dazu gehörenden tollen, ja sehr tollen Fotos. Es ist für uns ein absolutes Miterleben mit all den vielen, sehr vielen kleinen interessanten Details, aus grosser Distanz zwar, ja sehr grosser Distanz. Liebe Grüsse und weiterhin alles Gute !

  2. Wir konnten heute ein paar Bordeaux-Weine degustieren, allerdings ohne Schoggi oder Käse. Den Besten haben wir nach Hause genommen und werden nun auf Euch anstossen. All the best to you !

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert