In der Fremde zuhause

‚Welcome home‘ – das einladend gestaltete Schild, oberhalb des Eingangsbereichs positioniert, liess nur im Entferntesten darauf schliessen, was Steffi & Pauli in den darauf folgenden Tagen in Tetebatu, im Zentrum von Lombok, erleben durften. Die total lockere Atmosphäre, eine gesunde Portion Humor und die einfach beste Gastgeber-Gang liess die beiden schon nach ein paar Sekunden ihr bisheriges Leben komplett vergessen. Stattdessen tauchten sie in eine andere, bislang völlig unbekannte Welt ein. Nicht nur Diding, Familienoberhaupt und manchmal einfach ‚Boss‘ genannt, seine Frau und die drei Kinder sorgten sich intensiv um das Wohl ihrer Gäste, sondern es waren vor allem auch die zahlreichen Freunde rund um den Ältesten Sohn Bagus und die Angestellten aus den Homestays der Nachbarschaft, welche immer wieder für überraschende Augenblicke sorgten. Im Zentrum des Lebens stand dabei der an allen Seiten offene Aufenthaltsraum, welcher in erster Linie als Treffpunkt diente. Am Abend wurde die Funktion noch um jene eines traditionellen Restaurants erweitert. Steffi & Pauli durften somit schon während dem ersten Abend hautnah miterleben, wie das Zusammenleben in einer kleinen indonesischen Gemeinschaft organisiert wird, wie eine einfache indonesische Küche ausgestattet ist und mit welch unglaublicher Authenzitität die Gitarren und Stimmbänder von Bagus und seinen Freunden erklingen. Steffi & Pauli hatten ihr neues Zuhause gefunden! In den darauf folgenden sechs Tagen tauchten sie immer tiefer in das Leben dieser kleinen Gemeinschaft ein. Von Tag zu Tag gewöhnten sie sich ein wenig mehr an das komplett andere, weil vor allem viel einfachere Leben und liessen sich von Traditionen inspieren, von denen sie zu Beginn ihrer Indonesien-Rundreise nicht einmal wussten. Vor zahlreichem Publikum an einem Tanzfest durften beide einmal jeweils unabhängig voneinander ihre Tanzkünste vorzeigen, in traditioneller Kleidung und zu traditioneller Musik versteht sich, nur die Tanzpartnerin war jeweils dieselbe. Dies sorgte natürlich für lautes Gelächter, ganz besonders im Fall von Pauli’s eher nicht-traditionellen Tanzeinlagen. Wie von Geisterhand geleitet zeigte dagegen Steffi einmal mehr eines ihrer Talente. Voller Stolz kehrten sie anschliessend zusammen mit der Bagus-Gang ins neue Zuhause zurück. Auch der Besuch einer traditionellen Hochzeit am folgenden Tag oder die Spaziergänge durch die saftig grünen Reisfelder, jeder Tag war vollgepackt mit einmaligen Erlebnissen. Nach einem gefühlten Jahr weit weg von ihrem ursprünglichen Leben liessen sich die beiden dann doch noch darauf ein, auf mindestens eine der zahlreich vorhandenen ‚Gilis‘ von Lombok zu fahren. Mit der paradiesisch schönen ‚Gili Asahan‘ fiel der Abschied von der idyllischen Familienwelt dann zwar immer noch schwer, konnte aber dank der dort vorhandenen einmaligen Korallenwelt etwas aufgefangen werden.

                  
                                  

Ein Gedanke zu „In der Fremde zuhause

  1. Meine Lieben, einfach nur faszinierend, was Ihr alles erlebt. Geniesst es und weiterhin alles Gute für Eure Reise. Liebe Grüsse Susi-Gotti

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