Nemo und Neopren

Wie sich der kleine Clownfisch Nemo wohl gefühlt haben muss, als Steffi & Pauli über ihn und seine Familie schnorchelnd hinweggeschwebt sind? Wie vieles andere auf dieser Welt wird auch diese kleine Szene für immer ein Rätsel bleiben. Aber wie kamen Steffi & Pauli überhaupt in diese Situation? Wie vieles andere auf dieser Welt begann auch dieses Abenteuer mit einer Idee. Der Funken sprang während einer Schiffsfahrt auf den Galapagos-Inseln. Eine junge Australierin schwärmte damals von zuckerweissen Sandstränden, türkisblauem Wasser und der unvergesslichen Schöhnheit eines kleinen Fleckleins in ihrer Heimat. Die Rede war von den Whitsunday-Islands, welche unter anderem auch Teil des weltbekannten ‚Great Barrier Reef‘ sind. Steffi & Pauli waren sofort begeistert und passten kurz darauf ihre Reisepläne an. Zusammen mit 30 anderen Backpacker und 4 Crewmitgliedern stachen sie deshalb am letzten Wochenende auf der ‚New Horizon‘ in die ruhige See. Sprichwörtlich neue Horizonte eröffneten sich den beiden schon kurz nach Abfahrt, denn die restlichen Abenteurer waren allesamt etwa 10 Jahre jünger und kamen fast ausschliesslich aus dem Mutterland Great Britain. Vom Motor angetrieben und mit Partymusik berieselt tukelte die auch mit Segeln ausgerüstete ‚New Horizon‘ zur ersten Bucht, wo sich die bereits mit ‚Goon‘, einem australischen Billigwein, aufgemunterten Passagiere ein erstes Mal ins paradiesische Wasser stürzen konnten. Diese erste Bucht bildete für Steffi & Pauli auch zugleich den Ankerort für ihre erste Nacht auf See. Nach nicht gerade besonders viel Schlaf (Tagwach war um 06:30 Uhr und ja, besonders früh gingen Steffi & Pauli auch nicht in die Koje) wurde ein ausgiebiges Frühstück serviert. Aufgrund der am nächsten Morgen sehr rauhen See beschäftigte dieses jedoch nur bei den wenigsten den Verdauungstrakt. Stattdessen gelangten unzählige halbverdaute Toastbrote und Frühstückscerealien zusammen mit einem Pulverkaffeegemisch in die Tiefen des pazifischen Ozeans. Verständlicherweise waren alle Reisenden und vor allem auch die stets bemühte Reinigungstruppe äh Crew froh, dass sich das Wahrzeichen der Whitsunday Islands schon kurz darauf in Sichtweite befand. Da war er nun, der als einer der schönsten Sandstrände der Welt betitelte ‚Whitehaven Beach‘. Unglaublich fein fühlte sich der schneeweisse Sand an, wirklich wie Zucker, fast schon Puderzucker. Durch die Schönheit des Strandes wahrhaftig in Ekstase versetzt, schrieb die Gruppe den Namen ihres temporären Zuhauses in ‚Menschenschrift‘. Steffi & Pauli symbolisierten dabei den Buchstaben E von ‚New Horizon‘. Nicht nur die schreibfreudige Schiffstruppe kam auf interessante Ideen, sogar die amerikanische Weltraumbehörde NASA hat sich für die Herstellung ihrer Weltraumkapseln-Fenster extra ein paar Tonnen dieses extrem quarzhaltigen Sandes ‚ausgeliehen‘, gegen fürstliche Bezahlung natürlich. Um sich gegen allfällige Quallen-Stiche zu schützen, aber auch der hohen UV-Strahlung wegen, mussten sich die mittlerweile wieder erholten Schiffsjünglinge einen Schwimmanzug anlegen. Auch für das anschliessende Schnorcheln kamen die hautengen Anzüge erneut zur Anwendung. Nemo und seine Familie haben sich sicher köstlich amüsiert, als sie diese komisch aussehenden Gestalten über sich schweben sahen. 

                         
       

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