Wenn du schon immer einmal alle 10 Meter einen Getränkeautomaten sehen wolltest, Japan ist deine Wahl.
Wenn du schon immer einmal einen Computer für die Toilette bedienen wolltest, Japan ist deine Wahl.
Wenn du schon immer einmal rasend schnelle Züge und nett grüssende Bahnangestellte erleben wolltest, Japan ist deine Wahl.
Und nicht nur das. Selbstverständlich gibt es zu jedem der erwähnten Beispiele auch noch einen Bonus: So können Steffi & Pauli vom Getränkeautomaten nicht nur gekühlte, sondern auch geheizte Getränke beziehen. Während die zahlreichen Grünteevariationen vor allem Pauli’s Geschmacksnerven ansprechen, wird Steffi eher von den unterschiedlichen Dosenkaffees angezogen. Die warmen Flüssigkeiten wirken wohltuend in den doch ziemlich frühlingshaften Morgentemperaturen. Steffi & Pauli waren sich bis vor kurzem noch an ganz andere Klimata gewöhnt. Aber nicht nur die Heizung der Getränkeautomaten wirkt Wunder, auch die unscheinbaren Heizelemente in der WC-Brille verfehlen ihre Wirkung keinesfalls. Was gibt es wohltuenderes, als an einem verschlafenen und kühlen Morgen auf der Toilette von unten sanft aufgewärmt zu werden? Apropos WC und Computer: Die genaue Funktion der vielen Knöpfe und der daraus entstehenden unterschiedlichen Duschvarianten konnten Steffi & Pauli bislang noch nicht alle ausprobieren. ‚Learning by doing‘ lautet stets das Motto, denn die Schriftzeichen bestehen fast alle aus Kanji. Bei deren 3000 unterschiedlichen Zeichen kann hier auch von einer Herausforderung gesprochen werden. Wie dem auch sei, Japan ist die perfekte Servicegesellschaft! Die Bahnangestellten grüssen bei Vorweisung des ‚Japan Rail Pass‘ nicht nur freundlich, sondern verbeugen sich, wenn sie im Waggon erscheinen und sich kurz darauf wieder entsprechend verabschieden. Steffi & Pauli fühlen sich wie ein Kaiserpaar, insbesondere auch beim Besuch der Tempelanlagen und Schreine von Kyoto. Hier trifft Geschichte auf die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Während früher noch mit Samuraischwerten gekämpft wurde, bewaffnen sich die Leute von heute mit Selfiestick und Drohne. Scharenweise werden die altehrwürdigen Gebäude gestürmt, Kirschbaumblüten bis zur Unendlichkeit in Pixel verwandelt. Besonders zur Kirschblütenzeit ist Kyoto rappelvoll von japanischen, chinesischen aber auch westlichen Touristen. Steffi & Pauli ändern deshalb kurzfristig die Route und weilen für zwei Tage in Osaka. Die Harmonie von Natur und Technik, das Mantra der Japaner, ist auch da deutlich zu spüren. So erfolgt auf dem Riesenrad, einem der grössten der Welt, die Wettervorhersage via entsprechender Färbung der Beleuchtung. Blau lässt leider nichts gutes erahnen und so beschliessen Steffi & Pauli am nächsten Tag bei leichtem Regen das Aquarium zu besuchen, auch dies eines der weltweit grössten seiner Art. Die zwei darin beheimateten Walhaie zählen nicht umsonst als die zwei Publikumslieblinge. Zufälligerweise waren Steffi & Pauli gerade zur Fütterungszeit da und konnten dem Spektakel der beiden Grossmäuler beiwohnen. Mit ihren riesigen Mäulern saugten sie das Fisch-Wasser-Gemisch von der Oberfläche direkt in ihre Mägen. Dabei standen sie praktisch senkrecht zur Wasseroberfläche und somit reichten ihre Körper bis fast zum Aquariumboden. Ein einmaliges Erlebnis. Auch Steffi & Pauli nahmen bislang erstklassiges Futter äh Essen zu sich. Besonders bei der Nudelsuppe, welche durch die jeweils gewählten Ramen (Nudeln) einen spezifischen Geschmack erhält, schweben sie jeweils im siebten Himmel!