Das goldige Land

Auch Steffi & Pauli kommen das erste Mal in den Genuss einer Temperaturmessung. Das berühmte Virus, benannt wie das etwas berühmtere Bier, macht auch Chinas Nachbarländer nervös. Und so werden nun auch die Köpfe der zwei Reisenden mit einer gelben Plastikpistole gescannt. Alles ganz normal, wäre da nicht die komplett neue Umgebung: Denn die Temperaturmessung findet nicht im bequemen Thailand statt, nein, Steffi & Pauli sind mittlerweile am südlichsten Zipfel von Myanmar angelangt, in der Stadt namens Kawthaung. Das Immigrationsbürolein, die kleine Holzhütte mit dem entsprechenden Hinweisschild, befindet sich etwas versteckt am Ufer des Kraburi Flusses, welcher die beiden Länder voneinander trennt. Dieser relativ schmale Fluss trennt nicht nur zwei Länder, sondern gefühlt ganze Welten voneinander. Während das Leben auf der einen Seite des Flusses für Touristen in geordneten Bahnen verläuft, das heisst, der Touristenalltag immer bestens organisiert ist, scheint der Süden von Myanmar nahezu unberührt zu sein. Kein Wunder, denn die Thailänder sind sich Touristen auch schon seit Jahren gewohnt. Dagegen wird die Ankunft eines westlichen Pärchens für die am Ufer wartenden Burmesen dem Anschein nach zum Höhepunkt des Tages. Von allen Seiten erhalten Steffi & Pauli Angebote für Übernachtungen, Taxifahrten oder Essensmöglichkeiten. Glücklicherweise sind sich Steffi & Pauli solche Situationen gewohnt, so dass nach anfänglicher Aufregung der offizielle Ankunftsstempel doch noch im Pass landet. Steffi & Pauli sind im goldigen Land angekommen. Die namensgebenden Pagoden sind auf fast allen Erhöhungen von weit her sichtbar. Das Abenteuer Myanmar kann somit beginnen. Warum nicht gleich eine Nachtbusfahrt in die nächst grössere Stadt Myeik unternehmen? Steffi & Pauli sagen JA und trauen dann ihren Augen kaum, als sie den voll bepackten Minivan vorfinden. Für die filigranen Burmesen gehört dies sicher zum Alltag, klar, doch die beiden ‚Foreigners‘ (so werden die Bewohner des Westens in Myanmar genannt) müssen sich zuerst noch an die hiesigen Verhältnisse gewöhnen… Nichtsdestotrotz finden die beiden einen auf den Millimeter genau kalkulierten Sitzplatz vor und fahren zusammen mit den 14 anderen Passagieren die 445 Kilometer lange Strecke, über Stock und Stein, bei Nacht und Regen, geschüttelt und gerührt, in der Rekordzeit von 11 Stunden mit drei Pausen zum nächsten Abenteuer… Willkommen in Myanmar!

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